Viel Programm beim Frauenbund - „Schee wars wieder“

Zeilarn: Es hatte schon seinen Grund, warum nicht so viele Besucher wie erwartet zum Faschingsentspurt ins Schützenhaus nach Schildthurn gekommen. Bereits am Nachmittag als die Vorstandschaft ihre Tombola hergerichtet hatten, zeigte sich das Wetter nicht von der besten Seite.

Laut Wetterbericht war extremer Sturm im Anmarsch. Was aber der abendlichen Stimmung nichts wegnahm. Mit großer Spannung wurden die Auftritte erwartet. Zu einer Märchenstunde ins Schützenhaus waren die anwesenden Narren eingeladen. Die Grundidee stammte von Erna Sandner. Seit jeher sorgt sie für die Themen bei ihrer Faschingsgruppe. Nur sind sie nicht mehr zeitgemäß dachten sich Maria Schult und Christine Gottanka - und wurden so ein bisschen aufgepeppt. Mit Wlan, Handy oder auch die bekannte Powerbanks waren hier inhaltlich vertreten.

Erzählerin (Maria Schult): seit jeher sind Märchen ein wichtiger Bestandteil in der Erziehung von Kindern. Hänsel (Gerti Maier) und Gretel (Maria Auer ) sitzen den ganzen Tag auf ihren Zimmern und spielen Smartphon, Tablet oder Playstation. Bis sie Ihr Vater  sie wütend aus dem Haus wirft. Und sie sich wie altbekannt im Wald verlaufen. Die beiden denken sich wir haben Google Map und noch drei Balken auf dem Handy. Doch leider wird der Akku leer. Und sind zielstrebig bei der Hexe (Regina Schleindlsperger ) an ihrem Lebkuchenhaus angelangt. Es stellt sich heraus das sie Hänsel mästen will und stecken ihr ein Holzsteckerl hin. Doch die schlaue Hexe mit neu gelaserten Augen, erkennt dies. Zum Schluss  sind sie „Bestfriends.“
Rotkäppchen ( Christine Gottanka) ein fesches Mädchen wie es im Buche steht. Mit ihren Namen ist sie nicht sehr zufrieden, darum möchte sie Jacqueline genannt werden. Mit einer Flasche Rotwein, Eierlikör und Haschbraunis für ihr Rheuma im Körbchen verstaut macht sie sich auf den Weg zur Oma (Erna Sandner). Eigentlich sollte sie gehen, aber diese konnte sich nicht mit dem Gedanken anfreunden und ist mit  dem Auto gefahren. Aus Angst das sie ein Wolf verfolgt. Die Jugend heut zu Tage, erläuterte der Sprecher. Nach kurzer Fahrt kommt sie bei ihrer Oma an. Immer wieder rennen der Wolf ( Gertraud Kammerer) und der Jäger ( Marile Waldher) durch den Wald (Saal). Lautes Quietschen und ein Knall war zu hören. Verwundert die Oma: was war das ? Rotkäppchen sehr verzweifelt, mit einem kaputten Lenker in der Hand: „ich habe den Wolf totgefahren“. So hatte sie die Lacher auf ihrer Seite.
Die hübsche Prinzessin Chantal-Sophie (Angelika Holböck) spielte am Brunnen mit ihrem Handy um neue Selfies für ihr Profilbild bei Facebook zu machen. Doch leider fiel ihr das Handy in den Brunnen und dem Frosch ( Rosmarie Dallinger ) auf dem Kopf. Mit dem Zauberwort bekam sie es wieder zurück. Chantal-Sophie versprach ihm alles. Doch leider tauchte der Frosch im Schloss auf und die Prinzessin mußte Farbe bekennen. Zu guter Letzt hatte sich der grüne, glitschige Frosch in einem wunderschönen Prinzen verwandelt.

Bereits zum zweiten Mal dabei der  Auftritt der Landjugend aus Zeilarn. Sie sorgten auch heuer  wieder für Überraschung. Einstudiert hatten sie einen Einakter. Gesucht wurde: “Zeilarns schlauster Kopf.“ Der Moderator Thomas Grashuber suchte drei Kandidaten aus dem Publikum. Zur Verfügung stellte sich  Magdalena Gottanka, eine die gerne am gesellschaftlichen Leben teilnimmt. Larissa Hausberger, strahlte mit sehr guten Hintergrundwissen  und Julia Wimmer, die sehr interessiert ist am Zeilarner Dorftratsch. Am Ende ging es unentschieden aus. Mit der Stichfrage kam dann entscheidende Frage aus dem ganzen Publikum: wie lange gibt es den Frauenbund ?  Seit 49 Jahren, Christine Gottanka sicherte sich den Titel für „Zeilarns schlauster Kopf.“ Mit Freibier und einer Krone bekam sie tosenden Applaus.

Für Unterhaltung sorgten auch die Männergarde der Winterschui aus Pfarrkirchen. Mit ihren Auftritt heizten sie den Saal auf.
Als letzte Überraschung sorgten Maria Schult und Heidi Stöckl. Zwei ältere gebrechliche Damen. Ihr Herz öffnete sich als sie von der Vorsitzenden Margot Böcklbauer einen Schnaps spendiert bekamen. Und zum Stammtisch der ortsansässigen Tankstelle einen Besuch abstatten konnten.
Schnell wechselten die Preise der Tombola ihre Besitzer.

Die Tanzband „ Borkis“ sorgte mit einem gut gemischten Musikcocktail für Stimmung und eine stets gut gefüllte Tanzfläche.
Am Ende war man sich einig: „schee wars wieder, bis nächstes Jahr.“
Unter den Gästen weilte auch die 3. Bürgermeisterin Ilse Fink, sowie eine Abordnung des Frauenbundes aus Wurmannsquick. 

Am Rosenmontagsball hatten wir die alten Märchen neu aufgepeppt